Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  7. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  10. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  11. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  12. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  13. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden

Österreich: Bischöfe nennen neuen Heiligen Engelbert Kolland ein "Vorbild authentischen Glaubens"

21. Oktober 2024 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Oberhirten von Salzburg, Tirol und Steiermark sowie Franziskanerorden waren bei Heiligsprechung - Würdigungen für Kollands beeindruckende Frömmigkeit, sein Zugehen auf andere und seine Glaubenstreue


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Mehrere Bischöfe aus Österreich haben am Sonntag in Begleitung einer 300-köpfigen heimischen Abordnung am Petersplatz in Rom der von Papst Franziskus geleiteten Heiligsprechungs-Zeremonie für Engelbert Kolland (1827-1860) und seine Gefährten beigewohnt und auf dessen Vorbild und Aktualität hingewiesen. Der aus dem Zillertal stammende Franziskanermissionar habe ein "beeindruckendes Zeugnis von Frömmigkeit" vorgelegt, mahne durch sein Martyrium zur Glaubenstreue auch in Extremsituationen und lehre, "dass brutale Gewalt keiner Religion als Mittel dienen darf", erklärte der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, anlässlich der Feier für seien Ordensbruder.

Gemeinsam mit Lackner feierten weitere Bischöfe vor Ort mit, deren Diözesen engen Bezug zur Biografie des neuen Heiligen haben: Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler und der Wiltener Altabt Raimund Schreier - Kolland wurde im Zillertaler Ort Ramsau geboren -, der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl - im Kindesalter flüchteten die protestantischen Eltern des neuen Heiligen im Zuge der Vertreibungen der evangelischen Bevölkerung ins steirische Rachau -, sowie neben Erzbischof Lackner auch Weihbischof Hansjörg Hofer aus Salzburg, wo Kolland die Schule besuchte und in den Orden eintrat.


Hofer, der selbst aus dem Zillertal stammt, zeigte sich in einem am Sonntagnachmittag ausgestrahlten Beitrag für die ORF-Religionssendung "Orientierung" beeindruckt davon, dass der heilige Engelbert in Damaskus als Angehöriger einer völligen Minderheit "so ansprechend und authentisch gelebt hat, dass ihm die Menschen das abgenommen haben". Er sei auf andere zugegangen, was für die Kirche auch heute wichtig sei.

Bischof Glettler hatte bereits am Vortrag vor einer Pilgergruppe im Petersdom auf die große Bedeutung von Märtyrern hingewiesen: "Auf dem Grab der Märtyrer baut unser Glaube auf." Die Heiligsprechung vor dem Petersdom, dem Grab der Apostel, zeige, dass die Kirche das Fundament sei und das Herzstück der Glaube sowie der Heilige Geist. Ebenfalls auf die Todesart Kollands wies in der "Orientierung" der Franziskanerpater Ulrich Rauch hin: Es sei "nicht ein gesuchtes Martyrium gewesen, sondern die Folge des Bekenntnisses der Treue zu Christus", so der Priester, der selbst demnächst sein Kloster in Brixen wie einst Kolland in Richtung Heiliges Land verlässt. Der Tod des Heiligen sei vergleichbar mit einem "Familienvater, der sein Leben für die Familie gibt und Zeuge für die Liebe ist".

Neben Pilgergruppen aus den genannten Diözesen waren auch ein Großteil der Franziskaner Österreichs und Südtirols, deren zweiter Provinzpatron der Heilige Engelbert schon seit geraumer Zeit ist, bei der Feier im Vatikan. Provinzial Fritz Wenigwieser sprach gegenüber dem ORF über die Turbulenzen, die Kolland als Jugendlicher durchlebte: Wegen Probleme mit Latein von der Schule gewiesen und in der Spannung der Abwesenheit des Vaters, habe er sich zunächst mit Autorität auseinandersetzen müssen und einen inneren Kampf geführt. Weitergekommen im Leben sei er dann, "als er seine eigene Identität gefunden hat. Man kann nicht in Frieden leben und Zeugnis geben, wenn man nicht gelernt hat, den Kampf in sich selbst auszuleben", so der Provinzobere.

Unter der von den Bischöfen begleiteten 300-köpfigen Pilgerschar aus Österreich war auch Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP). Die Republik Österreich war durch den Botschafter am Heiligen Stuhl, Marcus Bergmann, vertreten, der für Sonntagabend zu einem Empfang geladen hatte. Für Montagmorgen stand ein gemeinsamer Dankgottesdienst der Tiroler Abordnungen in der Basilika Santa Maria Maggiore an, mit Erzbischof Lackner als Hauptzelebrant, den Bischöfen Glettler und Hofer sowie auch Erzbischof Alick Banda aus Sambia. Die musikalische Gestaltung der Feier hatten die Singgemeinschaft Ramsau und die Bundesmusikkapelle Ramsau übernommen.

Weitere kath.net-Artikel zum Thema Engelbert Kolland: siehe Link

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Bild (c) Pfarre Zell am Ziller


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  11. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  12. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  13. O radix Jesse
  14. O clavis David
  15. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz