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P. Wallner: Papst Franziskus will neue Wege in der Mission

30. Mai 2024 in Österreich, 3 Lesermeinungen
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Österreichischer Nationaldirektor bei Generalversammlung der Päpstlichen Missionwerke in Rom: "Appetit auf Weltkirche" und auf mehr Solidarität machen - Mission "kein Abwerben, sondern Einladen und Beispielgeben mit eigenem Leben"


Rom (kath.net/KAP) Auf neue, kreative Zugänge, um Menschen für den christlichen Glauben zu gewinnen, will Papst Franziskus die katholische Kirche einschwören: Das hat missio-Direktor Pater Karl Wallner in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress bei der diese Woche stattfindenden Vollversammlung der Päpstlichen Missionswerke in Rom dargelegt. Entgegen der Tradition war Papst Franziskus bereits am Samstag beim Auftakt des Treffens "seinen" 128 Nationaldirektoren aus aller Welt in einer Audienz begegnet und dabei sehr programmatisch geworden, wie Wallner erklärte.

Hauptaufgabe des insgesamt neuntägigen Treffens ist die Neuformulierung der Statuten der weltweiten Päpstlichen Missionswerke, die im Zuge der Kurienreform erfolgt. Das für Evangelisation zuständige Dikasterium im Vatikan sei dabei "an die erste Stelle gerückt" und nunmehr noch wichtiger als die Glaubenskongregation, wobei Papst Franziskus höchstpersönlich die Präfektur übernommen habe, sagte Wallner. Bereits im Vorjahr war die Statuten-Überarbeitung angekündigt worden.
Nach den Vorstellungen des Papstes sollten sich die Missionswerke als "Service für die einzelnen Länder und Diözesen" sehen und "Appetit auf Weltmission machen", damit deren Blick auf die Weltkirche nicht verlorengehe. Diese Gefahr sehe er sehr wohl, sagte Wallner, angesichts von Problemen wie etwa in Österreich schrumpfende Pfarrgemeinden und deren Zusammenlegung. "Da vergisst man schnell, dass man Teil der weltweiten Kirche ist, und dass es Solidarität zwischen den einzelnen Teilen geben muss. Wir 4,7 Millionen Katholiken in Österreich machen gerade einmal 0,32 Prozent von jenen in der weltweiten Kirche aus", verdeutlichte der Ordensmann.


Solidarität keine Einbahn

Diese eingeforderte Solidarität sei keine Einbahnstraße: "Europa kann Finanzmittel aufbringen, in Afrika wird hingegen viel für Europa gebetet." Ein Bewusstseinswandel gehe vor sich, bekomme er doch von Kollegen oft zu hören, dass Europa "seine Zeit schon gehabt" habe. In den Ortskirchen in den Ländern des Globalen Südens, allen voran Afrika und Ostasien, komme es immer mehr ins Bewusstsein, dass man nun selbst mit dem "Missionieren" an der Reihe sei, so Wallner.

Der Papst verwende den Begriff des "Missionierens" sehr bewusst und in Absetzung vom gebräuchlicheren Begriff "Evangelisieren", erklärte der Zisterziensermönch und Theologe. "Er meint damit aber nicht Proselytismus, also ein manipulatives, mitunter brutales Einander-Abwerben von Gläubigen, sondern eine Einladung. Diese findet da statt, wo Christen durch Nächstenliebe und einem dem Evangelium entsprechendem Lebensstil Zeugnis geben - im Wissen, dass im Letzten immer nur Gott selbst einen Menschen für diese Lebensdimension öffnet."

Kreatives Sammeln und mehr

Auch fürs Spendensammeln sollten die nationalen Missionswerke mehr Kreativität entwickeln, hatte der Papst an die Nationaldirektoren appelliert, äußere sich die Entchristlichung der Industrieländer in Europa und Nordamerika doch auch in sinkender Spendenbereitschaft. "Zuwächse bei den Spenden gibt es nur in der Region Afrika, um 10 bis 20 Prozent jährlich, allerdings auf so niedrigem Niveau, dass es kaum ins Gewicht fällt", verdeutlichte Wallner. Die Möglichkeiten im Süden seien sehr begrenzt, auch da die Missionswerke oft nur aus einem bis zwei Mitarbeitern bestünden, die sich um die für die Missionswerke gewidmeten jährlichen Kollekten bei den Gottesdiensten kümmerten.

Österreich stehe mit den hier seit 1922 bestehenden, seit 1916 von Wallner geleiteten Päpstlichen Missionswerken gut da, "seit der Zeit von Weihbischof Florian Kuntner sind wir sehr professionell geworden", sagte der heutige Nationaldirektor. Die Spenden hätten sich jüngst verdoppelt, was es nirgendwo sonst gebe. Missio ist mit zuletzt über 18 Millionen Euro (2022) inzwischen in die "Top-Ten" von Österreichs Spendenorganisationen vorgerückt. Neben den Spendenprojekten sind zudem auch etliche Gebetsinitiativen, Kampagnen, Medienprojekte und missionarische Aktionen gestartet, die weit über das Spendensammeln hinausgehen. Auch das durch Österreich tourende Musical "Pauline", das bisher bereits 20.000 Personen gesehen haben, kam dank missio zustande.

Global Player

Interessant seien bei dem insgesamt neuntägigen Treffen in Rom besonders die Länderberichte aus anderen Kontinenten und kirchlichen Realitäten, befand Wallner. "Man bekommt dabei das Leben der Kirche weltweit mit, dank der starken Vernetzung. Das ist eine sehr beglückende Erfahrung von Weltkirche als 'global player'". Intensiv genutzt werde auch die Möglichkeit, sich von Projektideen anderer Nationaldirektionen inspirieren zu lassen, für eigene Aktionen im Bereich Evangelisation und Mission.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Pater Wallner (c) Missio


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Lesermeinungen

 Federico R. 30. Mai 2024 
 

Allmählich ist es wirklich an der Zeit, dass Franziskus …

Allmählich ist es wirklich an der Zeit, dass Franziskus …
… auf den österreichischen Nationaldirektor des päpstlichen Missionswerks in dem Maße aufmerksam wird, dass er den rührigen Pater Karl zum Nachfolger des Wiener Erzbischofs Kardinal Schönborn beruft.


1
 
 MutigSein 30. Mai 2024 
 

Lieber Jothekieker. Die Kirche und ihre Mitarbeiter im Jahre 2024 kommunizieren auf

einer ganz anderen Weise als zuvor. Heute sitzt in unserem Pfarrbüro eine offen lesbische Dame, die vor ein paar Jahren ihre Frau „ geheiratet“ hat. Unser neuer Küster ist geschieden und lebt seit Jahren ohne Ehe mit Einer Frau zusammen - kein Grund ihm den Job nicht zu geben, weil das ja Privatsache ist. Aber ein Kind taufen, dessen Eltern nicht kirchlich verheiratet sind, wird abgelehnt. Vielleicht muss man heute in gleichgeschlechtlichen Beziehungen leben und Kinder bekommen, die dann aus Toleranz Gründen herzlich willkommen geheißen werden und ohne Probleme selbstverständlich getauft werden. Nach dem Motto wir passen uns dem Zeitgeist an und dann kommen die Menschen auch in die Kirche. Ich glaube nicht, dass auch nur 1 Person mehr in die Gottesdienste kommt weil die Kirche jetzt alles und Alle segnet …


2
 
 Jothekieker 30. Mai 2024 
 

In Deutschland zählt die Kirche zu den größten Arbeitgebern

Da bietet es sich doch an, mit der Missionierung bei den Mitarbeitern der Kirche zu beginnen, angefangen bei den höheren Gehaltsgruppen. Aber dieser Weg ist wahrscheinlich doch etwas zu neu.


2
 

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