Polizei räumt besetzte Kirche in Flensburg

18. November 2025 in Deutschland


Nach einer Demonstration für mehr Abtreibungsmöglichkeiten besetzten etwa 50 Personen die St. Marien Kirche. Das Erzbistum Hamburg verurteilte die Besetzung als Missbrauch eines heiligen Ortes.


Flensburg (kath.net/jg)
Nach einer Demonstration am 15. November hatten zunächst rund 50 Personen die katholische St. Marien Kirche in Flensburg besetzt. Die Polizei beendete die Aktion und räumte die Kirche von den verbliebenen 13 Demonstranten. Das Erzbistum Hamburg verurteilte die Besetzung, berichtet Domradio.

Die angemeldete Demonstration hatte auf dem Nordermarkt begonnen. Hintergrund ist die Zusammenlegung zweier Krankenhäuser, die zuvor von den katholischen Maltesern und den evangelischen Diakonissen getragen wurden. Die Malteser lehnen Abtreibungen ab, außer wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Diese Regelung gilt nach der Zusammenlegung. Bei der Demonstration ging es um Abtreibung und geschlechtsspezifische Gewalt. 

Nach der Kundgebung zogen die Demonstranten weiter und besetzten die St. Marien Kirche für etwa drei Stunden. Nach einem Gespräch mit dem Pfarrer verließen die meisten Demonstranten die Kirche. Die restlichen 13 Personen wurden von der Polizei hinausgeführt. Gegen sie wird wegen Hausfriedensbruch ermittelt, berichtet die WELT.

Das Erzbistum Hamburg hat die Besetzung der Kirche verurteilt: „Als katholische Kirche sind wir immer bereit, über unseren Ansatz zum bestmöglichen Schutz ungeborenen Lebens zu diskutieren“, gab ein Sprecher bekannt. „Aber wir lassen nicht zu, dass eine Kirche, ein heiliger Ort für Katholikinnen und Katholiken, missbraucht wird für politische Kundgebungen und Respektlosigkeiten.“

 


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