
29. Oktober 2025 in Spirituelles
Vor der großen eucharistischen Prozession durch New York am 14. Oktober sprach der Schauspieler in der St. Patrick’s Cathedral.
New York (kath.net / pk) „Man muss nicht Jesus im Fernsehen spielen, um Jesus für die Welt um einen herum zu sein. Und wir können dies tun, indem wir die Eucharistie zu einem Teil unseres täglichen Lebens machen, wie der heilige Carlo.“ Das sagte der Schauspieler Jonathan Roumie („The Chosen“) in einer kurzen Rede vor einer großen eucharistischen Prozession, die am 14. Oktober durch die Straßen von New York führte, wie der „National Catholic Reporter“ berichtet.
Roumie zitierte den heiligen Carlo Acutis, welcher sagte, die Eucharistie sei die Autobahn in den Himmel. „Als gebürtiger New Yorker möchte ich eine ähnliche Empfindung hinzufügen: dass die Eucharistie mein Schnellzug in den Himmel ist“, sagte er vor in der St. Patricks’s Cathedral vor der Heiligen Messe, welche der Prozession vorausging.
Es müsse unsere Aufgabe sein, sich jeden Augenblick u nseres Tages mit Jesus zu vereinen, was konkret so ausschauen könne: „Jemandem die Tür aufhalten, ein freundliches Lächeln für die Menschen um uns herum, ein Gespräch oder auch nur eine kleine Geste der Anerkennung für einen Obdachlosen, ihm eine Tasse Kaffee oder etwas zu essen kaufen, oder jedem etwas geben, der darum bittet, unabhängig davon, wie er dorthin gekommen ist und was man davon hält“.
Wichtig sei, „die Demut Christi“ anzunehmen, also „jedem, dem man begegnet, zu dienen und die Freude Christi mit sich zu bringen, wenn man ihm dient“. Roumie: „Warum die kleinen Gesten? Welche Bedeutung haben die kleinsten Dinge? Sollte ich nicht etwas Großes tun? Sollte ich nicht im Fernsehen auftreten und Jesus spielen? Nein, das sollten Sie nicht.“ Es eine Gnade und eine Gabe, „aber Sie müssen das nicht tun. Sie müssen nicht Jesus im Fernsehen spielen, um Jesus für die Welt um einen herum zu sein“.
Die Eucharistie habe ihm vor allem in den letzten sechs Monaten Kraft gegeben, beim Dreh der sechsten Staffel von „The Chosen“, in deren Mittelpunkt die Kreuzigung steht. „Das war bei weitem das Schwierigste, was ich je versucht habe, sowohl als Schauspieler als auch als Christ. Die Intensität und Schwere, die Leidenschaft, das Leiden und den Tod Christi am Kreuz darzustellen, war eine Herausforderung für mich und erforderte eine Stärke, die ich allein nicht besitze, sondern nur Christus selbst.“
Roumie: „Die einzige Möglichkeit, mich aufrechtzuerhalten und diese Kraft zu erlangen, bestand darin, so oft es meine Zeit zuließ, an der Heiligen Eucharistie teilzunehmen. Beichte, Anbetung und Eucharistie wurden zu meiner Nahrung und meinem Trank. Ohne sie wäre ich sicherlich verhungert und in den Abgründen meiner eigenen mentalen Annäherung an die Kreuzigung und den Tod unseres Herrn umgekommen.“
Er habe fast täglich die Eucharistie empfangen, und so „war es Christus, der dann die Führung übernahm und meine Seele weiter formte, damit sie mehr von ihm in mir widerspiegelte. Es ist Christus, dessen Licht in dieser Palette, diesem Gefäß aus Haut und Knochen, leuchtet. Es ist Christus, dessen Herz unser Herz wird. Und es ist Christus, den die Welt sieht und spürt, nicht mich.“
Dies sei nur möglich durch das Versprechen, das er uns vor zwei Jahrtausenden gegeben hat: „dass er uns niemals verlassen oder im Stich lassen würde; dass er immer bei uns sein wird, sogar bis zum Ende der Zeit. Wenn wir uns heute hier versammeln, sehen wir, dass unser Herr sein Versprechen seit 2000 Jahren gehalten hat.“ Roumie: „Er hat sein Versprechen gehalten. Er ist bei uns, und er wird dieses Versprechen weiterhin halten. Wenn wir also heute auf die Straßen strömen, lasst uns weiterhin – oder vielleicht sogar neu – wahre Zeugen sein für alle, die zusehen, für die Hoffnung, für die Heilung, für den Trost und für die Freude, die nur im tiefsten Verlangen der Menschheit zu finden sind. Das ist Christus selbst.”
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