Wenn das Smartphone Pause hat

23. Oktober 2025 in Jugend


Ideen, wie wir unser „real life“ wiedergewinnen, Langeweile zulassen und wieder kreativ werden, präsentiert Tom Hoopes in einem „Aleteia“-Kommentar.


New York (kath.net / pk) „Unser menschliches Gehirn hat tatsächlich ein Bedürfnis nach Langeweile. Wir müssen unseren Gedanken freien Lauf lassen.“ Das schreibt Tom Hoopes in einem Kommentar auf „Aleteia“. „Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich liebe es, auf mein Smartphone zu schauen. Ich habe dort erstaunliche Dinge gesehen: atemberaubende Bilder aus der Tierwelt, aufschlussreiche Kommentare und inspirierende Erfahrungsberichte.“

„Aber ich bin süchtig danach. Ich lasse mich vom Smartphone ablenken. Es raubt mir meine Pausenzeit. Es hält mich von meiner Familie fern. Wenn ich mitten in der Nacht aufwache, verspricht es mir, mich wieder in den Schlaf zu wiegen, aber das tut es nie.“

Hoopes erzählt von einem Vortrag, wo über das Bedürfnis gesprochen wurde, sich zu langweilen. „Das Bedürfnis, den Geist schweifen zu lassen, lange aufzubleiben und mit Freunden darüber zu diskutieren, wie man die Welt retten kann oder welcher Super Bowl der beste war. Das machen wir heute nicht mehr. Stattdessen scrollen wir allein auf unseren Handys.“

Dies habe ihn dazu gebracht, über all die Dinge in unserem Leben nachzudenken, die besser sind als Smartphones. Hoopes erstellte folgende Liste.

Auf Spaziergängen könne man Erinnerungen wachrufen, etwa an den ersten Spaziergang mit dem Ehepartner, den letzten Spaziergang mit seinen Eltern. Man könne Beobachtungen machen, zum Beispiel, dass ein Nachbar schon eine Weile nicht zu sehen war.

In deinem Wohnzimmer seien folgende Dinge besser als das Scrollen auf dem Smartphone: In deiner Couch zu stöbern und Dinge zu finden, von denen du nicht wusstest, dass du sie vermisst hast.  – In Gedanken aufzuzählen, wie viel schwieriger dein Leben ohne deine Familie wäre. - Davon zu träumen, sich gegen einen Tyrannen zu wehren. – Den Text des Liedes zusammenzusetzen, das dein Lieblingslied war, als du 12 warst. – Dir das bestmögliche Buch auszudenken, das du jedem deiner Kinder zu Weihnachten kaufen kannst…

Während du in der Schlange wartest, sind diese Dinge besser als dein Handy: Beobachte, wie Menschen miteinander umgehen, um zu lernen, wie du deine eigenen Interaktionen verbessern kannst. – Überlege dir, was du in der kommenden Woche für deine Kinder tun kannst. – Bete für die   Menschen in deiner Umgebung, die eine schwere Zeit durchmachen. – Sei dankbar für die guten Dinge, die anderen widerfahren. – Erinnere dich an einen Witz, den du deiner Familie erzählen kannst.

Auf einer Autofahrt könnten diese Dinge besser sein als das Handy: Betrachte die Wolken am Himmel und staune über ihre Schönheit – Überlege, wie deine Geschwister besser miteinander auskommen könnten und was du dazu beitragen kannst – Plane deinen nächsten Karriereschritt oder den nächsten Ausflug in den Zoo – Singe (wenn du allein bist) oder starte ein gemeinsames Singen. –  Beobachte die Straße und denke einfach an gar nichts…

Der Autor schließt mit einigen simplen Aktivitäten ohne Handy: Gehe spazieren oder setze dich einfach ins Freie – Lese ein Gedicht oder lerne eines auswendig –  Lese Dinge, die auf Papier geschrieben sind: ein Buch, eine Zeitschrift, eine Zeitung, einen Flyer…


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