Verheimlicht die US-Arzneimittelbehörde die tatsächliche Wirkung der Abtreibungspille?

5. September 2025 in Prolife


Drei US-Bundesstaaten klagen gegen die US-Arzneimittelbehörde. Vorwurf: Ungerechtfertigtes Senken der Standards für die Abtreibungspille Mifepriston. Das berichtet „Opoka“, ein offizielles Portal der katholischen Kirche in Polen.


Washington DC (kath.net) Texas und Florida haben sich der Klage im laufenden Verfahren „Missouri vs. FDA“ angeschlossen und werfen ihr eine ungerechtfertigte Senkung der Standards für die Überwachung der Wirksamkeit der Abtreibungspille Mifepriston vor. Darüber berichtet ausführlich „Opoka“, ein offizielles Portal der katholischen Kirche in Polen, anhand von US-Quellen. Aufgrund der unzureichenden Meldeverfahren der „Food and Drug Administration“ (FDA) für unerwünschte Ereignisse sei das tatsächliche Risiko unbekannt. 

Die Kläger wiesen darauf hin, dass das Gesundheitsministerium (HHS) während der Biden-Harris-Regierung nicht auf die Maßnahmen der FDA reagiert habe, als diese die Vorschriften zur Sicherheit von Mifepriston (sogenannte REMS-Verfahren) lockerte. Dies sei aber nicht zufällig geschehen, sondern sei in den HHS-Richtlinien klar festgelegt gewesen. Ziel sei es, den Zugang zum chemischen Schwangerschaftsabbruch nach dem Urteil Dobbs vs. Jackson zu erweitern. 2022 hatte der Oberste Gerichtshof der USA in einer aufsehenerregenden Entscheidung das frühere Urteil Roe vs. Wade aufgehoben und stellte fest, dass die US-Verfassung kein Recht auf Abtreibung beinhaltet.

Die Biden-Regierung hatte offen zugegeben, schildert „Opoka“, dass die „dauerhafte Aufhebung der Schutzmaßnahme zur direkten Abgabe an Personen durch die FDA im Jahr 2023“ „als Reaktion auf Präsident Bidens Durchführungsverordnung“ eingeleitet wurde. Das bisherige Verfahren gewährleistete die ärztliche Überwachung von Frauen, die sich für die Einnahme von Mifepriston entschieden. Diese Aufhebung bedeutete, dass die Abtreibungspille praktisch ohne Aufsicht erhältlich war und an jede Person verschickt werden konnte.

Wie hoch ist das tatsächliche Risiko von Nebenwirkungen?, fragt „Opoka“ und schildert: „Frühere FDA-Dokumente bestätigen, dass eine Reihe von Nebenwirkungen eine Notfallversorgung erfordern können. Laut der Packungsbeilage von Mifepriston muss etwa jede 25. Frau, die Abtreibungsmedikamente einnimmt, die Notaufnahme aufsuchen. Etwa 7 Prozent dieser Frauen benötigen eine Operation, da der Embryo nicht vollständig aus der Gebärmutter entfernt wurde, oder um Blutungen zu stoppen oder um andere Komplikationen zu behandeln.

Die Meldeverfahren für solche Ereignisse haben sich jedoch im Jahr 2023 deutlich verschlechtert. Zuvor wurde Frauen in der Notaufnahme empfohlen, ihren Arzt über die Einnahme von Mifepriston zu informieren. Seit 2023 wurde diese Information, wie der FDA bekannt ist, aus der Packungsbeilage entfernt. Darüber hinaus raten Abtreibungsbefürworter Frauen, die sich in der Notaufnahme vorstellen, seit Jahren, einen spontanen Schwangerschaftsabbruch zu behaupten, um „unnötige Fragen“ des medizinischen Personals zu vermeiden.

Bereits 2016 (also während der Obama-Regierung) hatte die FDA die REMS-Sicherheitsverfahren erheblich abgeschwächt, indem sie die Anforderung der persönlichen Übergabe des Medikaments unter ärztlicher Aufsicht aufhob. Gleichzeitig wurde die Pflicht zur Meldung unerwünschter Ereignisse (Komplikationen), die nicht zum Tod führten, abgeschafft. Dies bedeutet, dass es inzwischen unmöglich ist, die tatsächlichen Auswirkungen der Einnahme von Mifepriston zuverlässig und genau zu bestimmen und das tatsächliche Ausmaß der Komplikationen zu kennen.

Obendrein sind medizinische Komplikationen und sogar Todesfälle nicht schon die ganze Wahrheit. Denn was die FDA völlig ignoriert und worauf die klagenden Bundessstaaten hingewiesen haben, sind die psychologischen Auswirkungen: „Chemische Abtreibungen schädigen oft die psychische Gesundheit und hinterlassen bei Frauen ein Gefühl der Unvorbereitetheit, Unterdrückung und Trauer. Diese Auswirkungen sind manchmal sofort spürbar; manche Frauen versuchen, die Wirkung von Mifepriston rückgängig zu machen. Bei anderen entwickeln sich diese Gefühle erst beim Anblick der Leichen ihrer toten Kinder. Manche Abtreibungsanbieter erhöhen das Risiko psychischer Schäden, indem sie Frauen nicht darüber aufklären, was sie bei der Anwendung von Abtreibungsmedikamenten erleben können. Eine Frau war beispielsweise überrascht und am Boden zerstört, als sie sah, dass ihr Baby ‚Kopf, Arme und Beine‘ hatte.“ Zu den negativen psychologischen Auswirkungen chemischer Abtreibungen, die in der Klage genannt werden, gehören Angstzustände, Depressionen, Selbstmordgedanken und die Entwicklung einer Drogen- oder Medikamentenabhängigkeit oder von nervösen Zuckungen.

Das katholische Portal „Opoka“ wird von einer Stiftung der Polnischen Bischofskonferenz (KEP) finanziert und geleitet und fördert im Gegensatz zu manchen offiziellen Kirchenseiten im deutschsprachigen Raum lehramtstreue Positionen.

Link zum Opoka-Originalbeitrag: USA: agencja odpowiedzialna za bezpieczeństwo leków ukrywa rzeczywiste skutki stosowania pigułki aborcyjnej


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