8. Juli 2025 in Weltkirche
Schreiben zur Umsetzungsphase der Weltsynode für eine synodale Kirche liegt vor - Fünf Phasen auf diözesaner, nationaler und internationaler Ebene münden in "allgemeine kirchliche Versammlung" im Vatikan
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die von Papst Franziskus begonnene Weltsynode der katholischen Kirche für mehr aktive Teilhabe der Gläubigen wird unter Papst Leo XIV. noch bis Oktober 2028 fortgesetzt. Dies geht aus einem Grundsätze-Papier hervor, das der Vatikan am Montag veröffentlichte. Das Papier trägt den Titel "Skizzen für die Umsetzungsphase der Synode". Autor ist der Chef des Synodensekretariats, Kardinal Mario Grech, der das Papier bereits am 29. Juni mit Zustimmung des Papstes unterzeichnet hat.
In dem Text wird Grechs Fahrplan für die Synode bestätigt, dem Papst Franziskus am 11. März in der Gemelli-Klinik sechs Wochen vor seinem Tod seine Zustimmung gegeben hatte. Die Zustimmung durch Papst Leo XIV. erfolgte laut dem Text am 26. Juni bei einem Treffen des neuen Papstes mit dem Synodenrat.
Umsetzung in fünf Phasen
Demnach wird die Umsetzung des Abschlussdokuments der Weltsynode vom 26. Oktober 2024 in fünf Phasen ablaufen. Zunächst sollen bis Dezember 2026 die Ergebnisse in den Diözesen sowie auf nationaler und internationaler Ebene umgesetzt werden. Dabei sollen synodale - also gemeinschaftliche -Beratungsmethoden und -strukturen geschaffen und erprobt werden.
Diese Methoden und Strukturen sollen im ersten Halbjahr 2027 in Versammlungen auf Diözesanebene, und dann im zweiten Halbjahr auf Ebene der Bischofskonferenzen und der länderübergreifenden Bischofsräte bewertet werden. Dies sind die Phasen zwei und drei. Als vierte Phase folgt im Frühjahr 2028 die Evaluation in kontinentalen kirchlichen Versammlungen. Als Abschluss und fünfte Phase ist im Oktober 2028 im Vatikan eine "allgemeine kirchliche Versammlung" geplant.
An mehreren Stellen spricht der Text von der aktiven Beteiligung von nicht geweihten Frauen und Männern an dem Prozess. Deshalb wird erwartet, dass an der Abschlussversammlung in Rom - wie bereits an der Synodalversammlung im Oktober 2024 - neben Bischöfen, Priestern und Ordensleuten auch katholische Laien jeglichen Geschlechts mit Rede- und Stimmrecht teilnehmen werden.
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Archivfoto: Bischofssynode 2023 mit Papst Franziskus (c) Osservatore Romano
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