„Frauen, die Kinder erziehen, sitzen nicht in der Teilzeitfalle, sondern mitten im Leben“

30. Mai 2025 in Kommentar


„Mütter arbeiten. Nicht Teilzeit, sondern rund um die Uhr, sie werden nur nicht dafür bezahlt und machen es aus Liebe, werden aber politisch ständig beleidigt, feministisch bedauert, ökonomisch als ‚inaktiv‘ gerechnet.“ Gastkommentar von Birgit Kelle


Berlin (kath.net) Frauen, die Kinder erziehen, sitzen nicht in der Teilzeitfalle, sondern mitten im Leben. Dass man sich von einer kinderlosen SPD-Frau das Leben erklären lassen muss, ist das letzte, was Millionen Mütter in Deutschland brauchen. Mütter arbeiten. Nicht Teilzeit, sondern rund um die Uhr, sie werden nur nicht dafür bezahlt und machen es aus Liebe, werden aber politisch ständig beleidigt, feministisch bedauert, ökonomisch als "inaktiv" gerechnet.

Die Aufgabe einer Ministerin Bas wäre es, mal eine Rentenreform zu entwickeln, die nicht jene in die Altersarmut schickt, die überhaupt mit ihren Kindern dafür sorgen, dass dies System noch halbwegs funktioniert. Stattdessen werden ausgerechnet jene in der Rente bestraft, die viele Jahre in die gute Erziehung ihrer Kinder stecken, anstatt diese Verantwortung auf den Staat zu übertragen, weil man sagt sie hätten "nicht gearbeitet".

Sozis wollen immer, wirklich immer, dass Familie in sozialversicherungspflichtige Dienstleistungsverhältnisse umgewandelt werden und Kinder immer früher und immer länger in staatlichen Kitas verwahrt werden. Das stand schon so im Kommunistischen Manifest in der Zeit Stalins und das ist immer noch so, auch wenn die SPD irgendwann mal behauptet hat, das sei jetzt modern oder "partnerschaftlich". Frauen in die Produktion ist ein ganz alter kommunistischer Hut.

Das Ergebnis einer Vollerwerbstätigkeit einer Mutter mit kleinen Kindern ist ja nur, dass sie arbeiten geht, um mit ihren Steuern jenen subventionierten Kitaplatz zu finanzieren, den sie nicht bräuchte, würde man ihr und dem Vater politisch dabei helfen, ihre Kinder selbst großzuziehen. Das große Drama der CDU wiederum ist es, dass sie aufgegeben hat, überhaupt noch eine eigene Idee von Familienpolitik zu besitzen.

Im Ergebnis haben wir immer weniger Kinder und wird das Wort Demografie sicherheitshalber im Koalitionsvertrag gar nicht erst erwähnt, sonst könnte ja noch jemand auf die Idee kommen wir hätten da ein Problem.

kath.net-Buchtipp:
Birgit Kelle: Muttertier
Eine Ansage
Hardcover, 256 Seiten
2017 Fontis - Brunnen Basel
Auflage: 2. Aufl.
ISBN: 978-3-03848-124-9

Foto (c) Birgit Kelle


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