Zahl der Konfirmationen in den neuen Bundesländern sinkt um 23 Prozent

21. Mai 2025 in Deutschland


Besorgniserregender Rückgang in mehreren evangelischen Landeskirchen - Gleichzeitig bleibt die Zahl der (weltlichen) Jugendweihen aber unverändert hoch


Wetzlar (kath.net) Eine Umfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur "idea" bei den evangelischen Landeskirchen hat ergeben: In den östlichen Bundesländern ist die Zahl der Konfirmanden in den letzten zehn Jahren um 23 % gesunken! 12.420 Jugendliche lassen sich in diesem Jahr konfirmieren. Zum Vergleich: 2024 waren es 13.349 Konfirmanden, 2019 waren es gar 14.311.
Noch ernster sind die Zahlen in der Landeskirchen Berlin-Brandenburg. Hier beträgt der Rückgang sogar 28 %, in der Evangelischen Landeskirche Anhalts hat sich die Zahl der Konfirmationen in diesem Zeitraum beinahe halbiert.

Einen besonders großen Schatten werfen diese Zahlen gegenüber einer unverändert hoch bleibenden Zahl atheistischer Jugendweihen. Im Jahr 2025 nehmen 42.694 Jugendliche daran teil (2024: 42.253). Vor der Corona-Pandemie 2019 waren es 42.400 Jugendliche, im Jahr 2017 43.250 und im Jahr 2013 43.512. Damit hat sich die Zahl an Jugendlichen, die sich für die Jugendweihe entscheiden, in den letzten zwölf Jahren kaum verringert (minus 2 Prozent).

Hintergrund: Die Jugendweihe war früher in der DDR eine Art Einführung in die Verantwortung für den Sozialismus. Heute soll sie den Jugendlichen helfen, sich auf den Weg in die Erwachsenenwelt vorzubereiten und Werte wie Verantwortung, Toleranz und Mitgefühl vermitteln. Damit allerdings ähnelt sie sehr einem Konfirmandenunterricht oder einer Firmvorbereitung in gegenwärtig vielen Pfarreien.


© 2025 www.kath.net