Sorge um Sicherheit auf deutschen Weihnachtsmärkten

19. Dezember 2024 in Deutschland


Weihnachtsmärkte bleiben als Symbole für christliche Werte und westlichen Lebensstil ein ideologisch geeignetes Ziel für islamistische Gewalttäter, gibt das Bundesamt für Verfassungsschutz bekannt.


Berlin (kath.net/jg)
Die Sicherheitslage auf Weihnachtsmärkten in Deutschland bleibt angespannt. Deutschland sei „unverändert im unmittelbaren Zielspektrum unterschiedlicher terroristischer Organisationen, insbesondere des Islamischen Staates“, gab das Bundesamt für Verfassungsschutz bekannt.

Weihnachtsmärkte seien „aufgrund ihrer Symbolik für christliche Werte sowie als Inbegriff der westlichen Kultur und Lebensweise“ ein „ideologisch geeignetes Ziel für islamistisch motivierte“ Gewalttäter, fuhr das Bundesamt laut Bericht der BILD-Zeitung fort.

Am zweiten Adventwochenende wurden in mehreren deutschen Städten Weihnachtsmärkte von tausenden Syrern aufgesucht, die dort mit Fahnen und Sprechchören den Sturz des ehemaligen syrische Präsidenten Bashar al-Assad feierten. Auf Videos, die in den sozialen Medien kursieren, sind bärtige, dunkel gekleidete junge Männer zu sehen, die „Allahu akbar“ („Gott ist groß“) rufen. Der Ausspruch wird auch von Islamisten oft als Aufruf zur Gewalt verwendet. Sicherheitsexperten befürchten, dass sich der Aufmarsch syrischer Demonstranten auf deutschen Weihnachtsmärkten wiederholen könnte.

Andrea Lindholz (54, CSU), Vizevorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im deutschen Bundestag, kritisierte das Verhalten der Syrer. Es sei in Ordnung, über das Ende des „Unrechtsregimes“ von Assad zu jubeln. Das „Skandieren islamistischer Parolen“ sei aber „völlig inakzeptabel. Erst recht im Umfeld eines Weihnachtsmarkts“, stellt sie fest. Wer in einen demokratischen Rechtsstaat fliehe, dann aber den Islamismus verherrliche, „sollte unser Land verlassen“, fordert sie.

Ahmad Mansour (48), Islamismusexperte und Psychologe, hält es für „respektlos und geschmacklos“ ausgerechnet Weihnachtsmärkte „bewusst für Demonstrationen zu nutzen.“ Es gebe andere Wege, das Ende eines Tyrannen zu feiern, ohne dadurch kulturelle Spannungen zu schüren.

 


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