Nicaragua: Ortegas Regime schließt Radio Maria

18. Juli 2024 in Chronik


Neben Radio Maria Nicaragua verloren 11 weitere Organisationen ihre rechtliche Grundlage, darunter Radiosender der Evangelikalen und der Pfingstbewegung.


Managua (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Das linksgerichtete Regime in Nicaragua unter Daniel Ortega hat dem internationalen katholischen Sender Radio Maria sowie anderen christlichen Radiostationen die Senderechte entzogen.

Insgesamt waren 12 Organisationen betroffen, darunter Sender Evangelikaler Gemeinschaften und der Pfingstbewegung. Der Erlass von Innenministerin Maria Amelia Kinloch fällt in eine Zeit zunehmender Behinderung der Religionen in dem mittelamerikanischen Land.

Laut der Regierungszeitung La Gaceta hätten die 12 Organisationen ihre rechtlichen Verpflichtungen nicht erfüllt, da sie ihre Bilanzen mehrere Jahre lang nicht eingereicht hätten. Radio Maria habe keine Bilanzen für die Jahre 2019 bis 2023 eingereicht und seit November 2021 keine Informationen über den Vorstand bekannt gegeben.

Laut ACI Prensa sei das Innenministerium nicht bereit, die Bilanzen anzunehmen, wenn diese eingereicht würden. Dann werde den Organisationen die fehlende Einreichung vorgeworfen und zum Anlass für ihre Auflösung genommen.

Radio Maria hatte bereits im April berichtet, dass seine Bankkonten blockiert worden seien.

Die Schließung von Radio Maria scheine eine weitere „Willkürmaßnahme“ zu sein, welche die Religionsfreiheit weiter einschränke, sagt die im Exil lebende Martha Patricia Molina, die über Nicaragua forscht. Die „Diktatur“ habe den legalen Status einer Radiostation aufgehoben, die seit mehr als 24 Jahren im Land evangelisiert habe. Der Inhalt sei rein religiös gewesen, schreibt Molina auf X.

 


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