13. Jänner 2024 in Aktuelles
Franziskus: Kriegshandlungen, die "die Zivilbevölkerung und die lebenswichtige Infrastruktur des Landes getroffen haben, sind schändlich, inakzeptabel und können in keiner Weise gerechtfertigt werden".
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat die russischen Raketenangriffe auf die Ukraine verurteilt. Die Kriegshandlungen, die "die Zivilbevölkerung und die lebenswichtige Infrastruktur des Landes getroffen haben, sind schändlich, inakzeptabel und können in keiner Weise gerechtfertigt werden", schreibt Franziskus in einem Brief an den ukrainischen griechisch-katholischen Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk. Das Online-Portal "Vatican News" berichtete am Freitag über das Schreiben, das auf den 3. Jänner datiert ist.
"Vatican News" zufolge hatte Schewtschuk den Papst Ende vergangenen Jahres per Brief über die Folgen der russischen Raketenangriffe informiert. In seinem Antwortschreiben habe Franziskus darauf hingewiesen, dass der Krieg in der Ukraine angesichts der aktuellen internationalen Lage zu einem "vergessenen Krieg" werden könnte. Es sei die Pflicht der Kirche, "nicht nur das Entsetzen angesichts solch tragischer Tatsachen wach zu halten, sondern vor allem alle Verantwortlichen und die internationale Gemeinschaft zur Suche nach friedlichen Lösungen zu verpflichten".
In den vergangenen Wochen mahnte der Papst in mehreren Botschaften eindringlich zu Frieden in der Welt und verwies dabei auch stets auf die Lage in der Ukraine. Auch in seiner traditionellen Neujahrsansprache, in der der Papst jährlich vor den beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomatinnen und Diplomaten die vatikanischen Perspektive zur Weltlage darlegt, ging Franziskus am Montag ausdrücklich auf den nun schon fast zwei Jahre andauernden "groß angelegten Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine" ein. "Einen Konflikt, der sich zum Nachteil von Millionen von Menschen immer mehr verfestigt, kann man nicht weiter andauern lassen, sondern man muss dieser Tragödie unter Beachtung des Völkerrechts auf dem Verhandlungsweg ein Ende setzen", forderte der Papst in der Rede.
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