26. Juli 2023 in Österreich
Die Landesbediensteten müssen sich ab 1. August an die Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung halten. Landeshauptfrau Mikl-Leitner: ‚Für normal denkende Menschen der völlig logische und pragmatische Zugang.’
St.Pölten (kath.net/jg)
Die niederösterreichische Landesverwaltung verzichtet ab 1. August auf Gender-Stern, -Gap, -Doppelpunkt, aber auch auf das Binnen-I. Dies berichtet die Online-Ausgabe von oe24.
Die Mitarbeiter der Landesverwaltung haben dann den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung zu folgen, teilte die Landesregierung mit. Frauen und Männer werden sprachlich gleichgestellt, Gender-Stern, -Gap, -Doppelpunkt und Binnen-I kommen nicht zur Anwendung.
Das Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung werde in die Kanzleiordnung des Landes Niederösterreich übernommen. Die Kanzleiordnung regelt eine einheitliche Vorgangsweise bei der Erledigung von Geschäftsfällen und sorgt damit für einen einheitlichen und verständlichen Auftritt nach außen.
Die Regelung ist für die Landesbediensteten verpflichtend. Sie soll für eine bessere Lesbarkeit und Verständlichkeit amtlicher Texte sorgen. Bei wiederholten Verstößen soll es disziplinäre Maßnahmen geben.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner von der ÖVP sagte: „Bei uns heißt es heute und auch in Zukunft: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Damen und Herren.“ Mit der Regelung sei gewährleistet, dass Frauen und Männer gleichgestellt seien, wie es der Rat für deutsche Rechtschreibung empfehle. In einer „Zeit zunehmender Unklarheiten und öffentlicher Debatten“ sei dies „für normal denkende Menschen der völlig logische und pragmatische Zugang“, sagte sie wörtlich.
Ihr Stellvertreter Udo Landbauer von der FPÖ sagte, dass die Landesregierung damit dem „Gender-Wahn“ einen Riegel vorschiebe und „einen Befreiungsschlag hin zur gewohnten Normalität“ setze. Ein im Arbeitsübereinkommen der Koalitionspartner festgelegtes Vorhaben sei damit umgesetzt. „Genderstern, Binnen-I und Co sind widersinnig und gehen an den echten Problemen und Sorgen der Familien meilenweit vorbei“, sagte Landbauer wörtlich.
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