Kreisverband der SPD will Geschlechtsänderung schon für 7-jährige Kinder

26. September 2022 in Deutschland


Sind die Eltern dagegen, sollen die Kinder ihren Wunsch mit Hilfe des Familiengerichts durchsetzen können, sieht der Antrag des Kreisverbandes Tempelhof-Schöneberg vor.


Berlin (kath.net/jg)

Die deutsche Regierung will allen ab 14 Jahren die Möglichkeit geben, einmal im Jahr ihr Geschlecht offiziell zu „wechseln“. Einem Kreisverband der SPD in Berlin geht das nicht weit genug. Die Sozialdemokraten wollen, dass schon Kinder ab sieben Jahren ihr Geschlecht „ändern“ können. Das soll sogar gegen den Willen der Eltern möglich sein, berichtet die WELT.

Der Berliner Kreisverband Tempelhof-Schöneberg hat den Antrag mit dem Titel „Trans* liberation now“ eingebracht. Er ist an den nächsten SPD-Bundesparteitag gerichtet. Er sieht vor, dass Kinder ab dem vollendeten siebten Lebensjahr eine Erklärung der Änderung ihres Namens und ihres Geschlechts selbst abgeben können. Sind die Eltern dagegen, soll das Kind die Möglichkeit haben, seinen Willen beim Familiengericht durchzusetzen. Der aktuelle Entwurf zum Selbstbestimmungsgesetz sieht dies erst für Kinder und Jugendliche ab 14 vor. Beim Verfahren soll dem Kind „ein*e Verfahrensbetreuer*in“ beigestellt werden“, die mit der Situation und den Bedürfnissen von trans* Menschen vertraut ist“, schreibt die WELT.

Geschlechterforscher Till Randolf Amelung, selbst ein „Trans-Mann“, hält nicht viel von dem Vorschlag des SPD Kreisverbandes. Eine derart frühe offizielle Verankerung der „Geschlechtsänderung“ würde in einem jungen Lebensalter Tatsachen schaffen, obwohl das kindliche Unbehagen mit dem eigenen Geschlecht in vielen Fällen vorübergehend sei, sagte Amelung der WELT.

 


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