Mel Gibson: ‚Ich bin ein Sünder, aber ich kenne den Unterschied zwischen Hirten und Mietling’

17. September 2021 in Weltkirche


Schauspieler und Regisseur Mel Gibson über angepasste katholische Bischöfe: Sie tolerieren jede Art von Unsinn, aber wenn einer ihrer Priester etwas sagt, das an den rechten Glauben erinnert, weisen sie diesen zurecht - VIDEO


Flossmoor (kath.net/jg)

Der Schauspieler und Regisseur Mel Gibson („Die Passion Christi“) hat in einem kurzen Video für die Gruppe „Coalition for Canceled Priests“ (dt. „Koalition für gekündigte Priester“) die angepasste Haltung vieler römisch-katholischer Bischöfe kritisiert. Das Video ist auf der Internetseite der Gruppe und auf der Videoplattform YouTube abrufbar.

Die „Coalition for Canceled Priests“ setzt sich für die überlieferte katholische Lehre ein. Am 12. September hielt die Gruppe eine Veranstaltung in Rockford (US-Bundesstaat Illinois) ab, mit der sie die Aktion „40 Wochen für Priester“ eingeleitet hat. Die Aktion möchte die Kirche und die Priester durch Gebet und Fasten stärken und unterstützen.

Gibson nahm ein kurzes Video für die Veranstaltung auf. In lockerem Plauderton erwähnte er zunächst, dass er selbst eine Reihe gekündigter Priester kenne. Diese hätten ihre Stellung aber nicht verloren, weil sie ein Verbrechen begangen hätten. Sie würden von ihren eigenen Bischöfen verfolgt, die zwar „jede Art von Unsinn“ tolerieren würden. Sobald aber ein Priester irgendetwas äußern würde, das an den rechten Glauben erinnere, würden sie sofort aufspringen und diesen Priester zurechtweisen, an den Rand drängen und ihr bestes Tun, um ihn aus dem Amt zu bringen.

Er sprach dann kurz über seine eigenen Erfahrungen mit Bischöfen in den USA, als er sie um Unterstützung für den Film „Die Passion Christi“ gebeten hatte. „Diese Männer konnten nicht schnell genug von mir wegkommen“, sagte er wörtlich. Bis auf wenige Ausnahmen habe kein Bischof Interesse an dem Film gezeigt, sagte Gibson, der anschließend grundsätzliche Überlegungen zur Entwicklung der Kirche in den letzten Jahrzehnten anstellte.

Er stimme Erzbischof Carlo Maria Viganò zu, der die Wurzeln der gegenwärtig zu beobachtenden „Erosion der Kirche“ in den Reformen des II. Vatikanischen Konzils verortet habe. Er sei selbst ein sündiger Mensch, betonte der Schauspieler, „aber ich kenne den Unterschied zwischen einem Hirten und einem Mietling“. Die überwiegende Mehrheit dieser Bischöfe bestehe aus Mietlingen, sagte er. „Meine Frage lautet: Wer mietet sie?“, fuhr er wörtlich fort. Er könne sich nicht vorstellen, dass es Jesus sei. „Ist es Franziskus? Wer mietet Franziskus? Ist es die Pachamama?“, fragte er.

Gibson beendete seine Gedanken mit dem Hinweis auf die Zusage Christi, dass die Mächte der Unterwelt die Kirche nicht überwältigen werden. „Der Sieg gehört Gott, nicht uns“, betonte er.

VIDEO - Starregisseur Mel Gibson: ‚Ich bin ein Sünder, aber ich kenne den Unterschied zwischen einem Hirten und einem Mietling´ (engl.)


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