9. Mai 2021 in Aktuelles
Priester sollten unnötige Provokationen, wie die geplanten Segnungsfeiern am 10. Mai, unterlassen.
Eichstätt (kath.net/ pm)
Die Initiative Maria 1.0 ruft alle Bischöfe Deutschlands dazu auf, die Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Partnerschaften, die von einigen Priestern für den 10. Mai geplant sind, zu unterbinden. „Die geplanten Segnungsfeiern sind eine gezielte Provokation in Richtung von Papst Franziskus und sollten daher von den Priestern unterlassen werden“, so Clara Steinbrecher, Leiterin der Initiative. Die Einheit mit Rom müsse unbedingt gewahrt bleiben. „Vielmehr rufen wir die Bischöfe und Priester dazu auf, Menschen in allen Lebenssituationen pastoral und mitfühlend zu begleiten“, so Maria 1.0 weiter.
Maria 1.0 lädt zudem alle Katholiken und Menschen guten Willens dazu ein, am 10. Mai 2021 ein Gesätz des Rosenkranzes zu beten und so ihre Verbundenheit zur Jungfrau Maria und der ganzen heiligen Kirche zum Ausdruck bringen. „Wir rufen die Menschen dazu auf, die Gottesmutter Maria um ihre Fürsprache bei Jesus Christus zu bitten, dass er die Bischöfe und Priester in ihrer Einheit mit dem Papst und der ganzen Kirche bewahre“, betont Clara Steinbrecher.
Mit Blick auf die geplanten Segnungsfeiern für homosexuelle Paare zeigt sich Maria 1.0 besorgt: „Solche gezielten Provokationen verunsichern die Gläubigen und zwingen sie, sich entweder dem örtlichen Bischof, der möglicherweise diese Segnungen billigt, gegenüber loyal zu verhalten oder dem Papst. Dies dürfe nicht sein. „Eigentlich sollten doch alle Priester treu zum Lehramt der Kirche stehen. Immerhin haben sie es bei ihrer Weihe versprochen“, unterstreicht Steinbrecher.
Maria 1.0 glaubt, dass in der aufgeheizten Berichterstattung über den Umgang mit homosexuellen Partnerschaften innerhalb der katholischen Kirche ein wesentlicher Punkt zu kurz kam: Selbstverständlich können homosexuelle Menschen den Segen empfangen, aber ihre Partnerschaft eben nicht.
Die Schongauer Lehrerin Johanna Stöhr hat die Aktion Maria 1.0 im Mai 2019 als Reaktion auf die Bewegung Maria 2.0 ins Leben gerufen, die sich von Münster aus zu einer bundesweiten Protestaktion gegen das gültige Lehramt der katholischen Kirche und für den Zugang von Frauen zu Weiheämtern entwickelt hatte. Stöhr ist der Ansicht, "Maria braucht kein Update". Sie wolle zeigen, "dass es auch Frauen gibt, die treu zur Lehre der Kirche stehen". Seit 01. Mai 2021 ist die Studentin (Gymnasiallehramt Mathematik und Schulpsychologie) Clara Steinbrecher Leiterin der Initiative. Sie hat zuvor bereits länger im Team von Maria 1.0 mitgewirkt.
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