Bistum Limburg unterstützt umstrittene 'Seenotrettung' mit 25.000 Euro

9. April 2021 in Deutschland


Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte mehrfach deutlich gemacht, dass privaten Seenotretter manchmal, ohne dass sie es wollen, die Schlepper unterstützen "Und so führt das Vorgehen der privaten Seenotretter am Ende zu mehr Toten"


Limburg (kath.net)

Das Bistum Limburg und der Diözesancaritasverband Limburg haben diese Woche zwei umstrittene "Seenotrettungsvereine" mit 25.000 Euro unterstützt. Dies teilte das Bistum mit. Der Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch rechtfertigt die Spende mit folgenden Worten: "Mit dem Spendenbetrag möchten wir die private Seenotrettung unterstützen und die Crews der Schiffe ermutigen. Statt ihre Einsätze zu behindern, gebührt ihnen Respekt und Dank." In den vergangenen Monaten hatten bereits die deutschen Bistümer München und Freising, Paderborn und Trier große Geldbeträge an die umstrittene "Seenotrettung" überwiesen. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz selbst hatte vor einiger Zeit erklärt, sich nicht an dem EKD- Bündnis zur "Seenotrettung" zu beteiligen, bekannte Kritiker wie der Wiener Theologe Ulrich Körtner warfen dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm in dem Zusammenhang eine "moralisierende Haltung" in der Flüchtlingspolitik vor.

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte mehrfach deutlich gemacht, dass privaten Seenotretter manchmal, ohne dass sie es wollen, die Schlepper unterstützen. "Und so führt das Vorgehen der privaten Seenotretter am Ende zu mehr Toten", erklärt der Kanzler gegenüber der BILD und erinnert daran, dass durch das Retten im Mittelmeer und einem direkten Ticket nach Europa sich immer mehr Menschen auf den Weg machen und immer mehr dadurch ertrinken. "All jene, die glauben, etwas Gutes zu tun, müssen sich eingestehen, dass es diese erwiesene Steigerung der Toten durch ihr Vorgehen gibt. Das bedaure ich zutiefst und werde es weiter bekämpfen. Es darf nicht darum gehen, was nach außen hin vielleicht gut aussieht, sondern was funktioniert. Ein Modell der privaten Seenotrettung funktioniert nicht“", betonte Kurz.

 


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