Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’

11. Februar 2021 in Weltkirche


Der Liberalismus, mit dem sich viele US-Katholiken in den letzten Jahrzehnten arrangiert hätten, hätte sich als Säkularismus entpuppt. In dieser Situation seien die Katholiken aufgerufen, die katholische Lehre in ihrer ganzen Tiefe anzunehmen.


Steubenville (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Der bekannte katholische Autor und Theologe Scott Hahn hat die amerikanischen Katholiken dazu aufgerufen, die katholische Lehre in ihrer ganzen Tiefe anzunehmen und keine falschen Kompromisse mit der säkularen Gesellschaft einzugehen. Mit Hilfe der übernatürlichen Gnade könnten und sollten sie auf die Gesellschaft gestaltend wirken. Das sei in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt worden, sagte Hahn im Interview mit John-Henry Westen, dem Mitbegründer und Herausgeber von LifeSiteNews. Hahn stellte sein neues Buch vor, in dem er das Verhältnis von Religion und Gesellschaft untersucht. Es trägt den Titel „It is Right and Just: Why the Future of Civilization Depends on True Religion“ (dt. „Es ist würdig und recht: Warum die Zukunft der Zivilisation von der wahren Religion abhängt“)

Nicht nur die Nation, auch die Kirche sei gespalten, stellte er fest. Mit Joe Biden sei ein Mann Präsident geworden, der sich zum katholischen Glauben bekenne, aber politische Positionen vertrete, die mit dem Glauben nicht vereinbar seien. Er habe den Eindruck, dass viele US-Katholiken ohne Orientierung seien und nicht wüssten, auf wen sie hören sollten.

Der Liberalismus, mit dem sich viele Katholiken in den letzten Jahrzehnten arrangiert hätten, hätte sich als Säkularismus entpuppt, der den Glauben immer weiter zurück dränge.

In dieser Situation sei es für die Katholiken angebracht, sich klar zu ihrem Glauben zu bekennen. Der Glaube habe die Kraft, eine Zivilisation zu formen, wie wir sie noch nicht gesehen hätten. US-Katholiken seien Amerikaner, sie seien aber nicht in erster Linie Amerikaner, sondern in erster Linie dazu berufen, heilig zu werden. „Mit Kompromissen gewinnen wir nicht“, sagte Hahn wörtlich.

 


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