"An erster Stelle in meinem Leben steht Jesus, meine große Liebe"

22. Oktober 2020 in Jugend


kath.net-Interview mit Vero, einer jungen Musikerin, die beim Marsch für das Leben in Wien die Teilnehmer mit ihrem Pro-Life-Song begeisterte und was bei einer anschließende Antifa-Attacke passierte - Von Linda Noé


Wien (kath.net)

Sie heißt Vero, ist 25 Jahre alt, kommt aus Österreich, macht Musik "seit sie denken kann" und studiert diese auch. Am Pro Life Marsch in Wien hat sie ihren selbstgeschriebenen Titel "Pro Life Generation" vorgestellt. Was das Wichtiste in ihrem Leben ist, und was sie denen sagen möchte, die sie in Wien nach der Demo tätlich angegeriffen haben, erzählt sie im persänlichen und sehr symphatischen Interview gegenüber KATH.NET.

KATH.NET: „Vero deo gloria“, so nennst Du Dich auf Deiner Homepage, ist das Dein Künstlername? Was bedeutet er für Dich?

Vero: An erster Stelle in meinem Leben steht Jesus, meine große Liebe.  Ich möchte nicht Musik machen, um Anerkennung zu bekommen oder um berühmt zu werden. Meine Musik soll Gutes in die Welt bringen, auf Gott zeigen, sie soll IHM zur Ehre dienen. Es gibt den Spruch "soli Deo gloria" - Gott allein die Ehre. An diesen Spruch lehnt sich mein Künstlername. Ich hatte Latein in der Schule (ich liebe Latein! :D) und hab mit "Vero Deo Gloria" die Übersetzung "Vero gibt Gott die Ehre" oder auch "dem wahren Gott die Ehre" zusammengesetzt. Ich hoffe, ich hab das richtig übersetzt.

KATH.NET: Bist Du immer schon gläubig gewesen, oder auf welche Art und Weise ist Gott in Dein Leben gekommen?

Vero: Ich bin in einer katholischen Familie aufgewachsen und habe meinen Glauben von klein auf schon mitbekommen. Als Teenager hatte ich noch keinen persönlichen Bezug zum Glauben, habe aber viel über den katholischen Glauben gelesen, hatte einige harte Lebensphasen und gemerkt, dass ich Jesus näher kommen will. Einfach nur schon, weil ER mir so viel Halt und Kraft gibt. Ich möchte eine tiefe, persönliche, intime Beziehung zu Gott haben und daran arbeite ich jeden Tag.

KATH.NET: Du möchtest Deine Musik gerne für das Gute einsetzen, schreibst Du auf Deiner facebookseite. Vergangenen Samstag bist Du in Wien mit einem selbstgeschriebenen Song beim Pro Life Marsch aufgetreten. Warst Du das erste Mal bei einer Pro Life Veranstaltung dabei? Wie kam es dazu? Was möchtest Du mit diesem Titel ausdrücken?

Vero: Ich war 2014 das erste Mal auf dem Marsch für das Leben in Berlin und sah dort Musiker auf der Bühne spielen. Damals schon dachte ich mir, es wäre schön eines Tages auch mal für so einen Marsch zu spielen. Den Song "Pro life generation" habe ich im Hinblick auf den Marsch in Wien geschrieben. Ich hab dann die Marsch-Organisatoren gefragt, ob sie meinen Song gebrauchen können oder ob ich sie musikalisch unterstützen kann. Und so kam es dann endlich dazu, dass ich meine Musik öffentlich für das Gute einsetzen konnte, ich hab mich so gefreut!

"Pro life generation" ist allen Lebensschützern gewidmet, allen die aufstehen und aktiv etwas tun, der Song ist auch für die ungeborenen Babys, damit wir ihnen Stimme geben können und der Song ist für die Frauen im Schwangerschaftskonflikt, damit sie wissen, eine ganze Pro life generation steht hinter ihnen. Ich bin seit einigen Jahren bei Jugend für das Leben und nun auch bei Pro Life Europe dabei und sehe wie wir wachsen und mehr werden! Wir werden eine Generation, die die Würde des Menschen wieder zu schützen weiß! Wir werden weiter kämpfen, weiter aufstehen und unsere Stimmen erheben und wird werden siegen, denn die Wahrheit, die Liebe und das Gute werden immer siegen.


KATH.NET:  Wie waren die Reaktionen der Menschen für diesen Einsatz? Es wird auch darüber gesprochen, dass Du nach der Veranstaltung von Gegendemonstranten engegriffen wurdest, stimmt das? Wie war das für Dich?

Vero: Als wir am Schluss des Marsches alle gemeinsam den Song "Pro life generation" gesungen haben, haben viele Teilnehmer geklatscht, auch getanzt und gelacht, ich glaube das war ein sehr ermutigender und aufbauender Moment für alle, weil wir gespürt haben, dass wir zusammen halten und gemeinsam etwas bewirken können.

Die Gegendemonstranten haben den Song auch gehört und sie haben mich auch auf der Bühne gesehen. Auf meinem Weg nach Hause haben zwei der linken Gegendemonstranten dann versucht mir mein Rad zu entreißen. Ich kam mit einem blauen Fleck davon, da die Polizei zum Glück noch vor Ort war.

Was mir sehr wichtig ist: ich teile diese Geschichte nicht mir euch, um euch Angst zu machen vor linken Gegnern! Ich will auch keine Angst haben, denn Jesus ist auf meiner Seite! Ich teile diese Geschichte, um die Leute aufzurütteln, was da eigentlich passiert! Wie hier die Meinungsfreiheit in der Pro Life Bewegung eingeschränkt wird! Für mich ist es ein klares Zeichen, dass den Pro Choicelern die Argumente ausgehen und ihr einziger Weg noch Hass und Gewalt ist. Das ist auch ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir wollen Hoffnung, Lebensfreude und Liebe verbreiten - da ist kein Platz mehr für Angst und Gewalt.

Eine Botschaft für meine Angreiferinnen: Jesus liebt  euch, also will ich euch auch lieben und ich vergebe euch. Wenn ihr Hilfe braucht, wir sind für euch da.

KATH.NET: Wie geht es Dir mit Deinen Musiker- und Künstlerkollegen in Deinem Umfeld- wie reagieren sie auf Dein öffentliches Zeugnis für Gott und das Leben?

Vero: Klar, manche belächeln mich und manchmal tut Ablehnung sehr weh, aber ich versuche mich immer daran zu erinnern: Für mich zählt nicht, was die Menschen von mir denken, sondern allein, was Jesus von mir denkt - das ist mir wichtig. Meine Haltung wird im allgemeinen respektiert, da sie merken, wie wichtig mir mein Glaube ist und dass ich es ernst meine.

KATH.NET: Du gibst auch Musikunterricht. Was möchtest Du den Menschen, vielleicht auch unseren Lesern, gerne mitgeben?

Vero: In meinem Unterricht (Klavier und Gesang) steht das professionelle Handeln im Vordergrund. Ich fang in meinem Musikunterricht nicht an zu predigen. Aber ich denke, dass wir schon dazu aufgefordert sind unseren Glauben zu leben, d.h. ich verhalte mich so, wie ich es als Christ tun sollte. Ich hoffe, dass allein durch mein Verhalten den Mitmenschen gegenüber, die Liebe Gottes weiter vermittelt wird.

KATH.NET: Gibt es schon ein Album von Dir zu kaufen? Was sind Deine Pläne für die Zukunft?

Vero: Ich habe erst vor ca. einem  Jahr begonnen eigene Songs zu schreiben und selbst aufzunehmen. Ich hab noch keine Ahnung, wie ich zu einer eigenen CD kommen kann, aber wenn es Gottes Wille ist, dann wird ER mir den Weg dahin schon zeigen - es ist auf jeden Fall ein großer Traum! Zur Zeit suche ich Musiker, mit denen ich eine Band starten kann. Also wenn Musiker diesen Artikel lesen, sehr gerne bei mir melden!    Der Herr ist an meiner Seite, ich will mich nicht fürchten. (Ps. 118, 6)

 

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