Bei Anwesenheit von NGO-Schiffen wurden konzertierte Abfahrten aus Libyen festgestellt

8. Juli 2020 in Chronik


Interner Bericht der deutschen Regierung zeigt: Schleuser warten auf NGO-Boote im Mittelmeer und schicken anschließend die Boote los


Berlin (kath.net)

Laut einem der WELT vorliegenden internen Bericht des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums Illegale Migration (Gasim)  der deutschen Regierung nützen im Mittelmeer nach Aussage von Flüchtlingen und Migranten Schleuser die Tracking-Funktion verschiedener Internetseiten, um den Standort von NGO-Schiffen zu bestimmen. In Einzelfällen wurden sogar vorher mittels Satellitentelefon Kontakt aufgenommen.  "Bei Anwesenheit von NGO-Schiffen wurden konzertierte Abfahrten aus Libyen festgestellt.", heißt es wörtlich. Damit verfestigt sich der Vorwurf, der NGO-Booten gemacht wird, dass diese eben nicht nur Menschenleben retten sondern in der Praxis zumindest unbewusst die Schleuser-Arbeit "unterstützen". Aus dem Bericht geht auch hervor, dass  mehr als zwei Drittel der Menschen, die von Libyen nach Italien oder Malta fuhren, durch NGO-Schiffe gerettet wurden, die meisten Geretteten (mehr als 80 %) aber keinen Asylanspruch in Europa haben.

 

Foto: (c) Pixabay

 


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