12. Februar 2018 in Spirituelles
Dieses Jahr fällt der Valentinstag auf den Aschermittwoch, ein starkes Zeichen, worum es in der Liebe wirklich geht: Das Aschenkreuz soll den Pakt unserer uneigennützigen Liebe zu Gott und den Menschen besiegeln. Gastbeitrag von Martin Kugler
Wien (kath.net) Die Liebe ist der Motor der Welt. Das wüssten wir auch, wenn am 14. Februar nicht Valentinstag wäre. Nichts wünscht sich ein Mensch mehr, als geliebt zu werden. Manchmal versteckt sich dieser Ur-Wunsch auch hinter scheinbaren anderen Bedürfnissen: der eine möchte reich, der andere erfolgreich, die nächste körperlich perfekt schön sein in Wirklichkeit meint man meist und fälschlicherweise, nur so liebenswert zu sein. Gerade die Generation der heute Erwachsenen, zu einem großen Prozentsatz selbst Scheidungskinder, ist tief in diese Liebessuche verstrickt.
Liebe und Einsamkeit
Wie wir wissen, ist die Liebe niemals auf ein Paar und eine Familie beschränkt. Auch die Liebe zwischen Verwandten, Freunden, sogar die Liebe zu den Menschen allgemein und vor allem - die Liebe zu Gott ist Liebe im wahrsten Sinn des Wortes. Für einen Priester im Zölibat ist die Liebe genauso der Motor: nämlich seine Liebe zu Gott und den ihm anvertrauten Menschen. Das Ziel des Einsamen muss es deshalb sein, sich die Menschen im eigenen Umfeld zu eigen zu machen, sie zu adoptieren.
Wer tätige Liebe lebt, ist attraktiv
Der Valentinstag ist vor allem ein Tag der romantischen Gefühle und hat seine Berechtigung. Ein gelungener Valentinstag aber benötigt mehr noch als einen Verliebten, Verlobten oder Ehepartner echte Substanz: nämlich die Entscheidung zur tätigen Liebe, egal ob jemand alleinstehend ist oder nicht. Die Folge dieser Einstellung ist Dankbarkeit und ein Lied auf den Lippen.
Ein Single kann und muss ein Leben voller Liebe leben
Liebe ist etwas Hundertprozentiges. Sie ist weder berechnend, noch kann sie auf Probe existieren. Sie ist wetterbeständig und launendicht. In der Bibel steht über die Liebe: Sie ist gütig und prahlt nicht, sucht nicht ihren Vorteil und trägt das Böse nicht nach. Sie erträgt alles, hofft alles und hält allem stand! Auch ein Single lebt diese Liebe ganz konkret, nämlich in Bezug auf alle Menschen denen er oder sie begegnet: ein Fremder im Bus, für den man Platz macht, eine einsame Tante, die selten besucht wird, ein Arbeitskollege, ein Nachbarkind, und so weiter.
Liebe ist eine Entscheidung, die nicht mit einem Gefühl verwechselt werden darf. Sie sagt: Ich bin für dich da, so wie Du bist. Lieben ist ein Tunwort! Nur der Liebende singt, schreibt Augustinus, und dieses Singen ist natürlich attraktiv.
Was ist nun einem (katholischen) Single zu raten?
1) Tun Sie jemandem etwas Gutes:
Zeigen Sie jemandem, dass Sie ihn gern haben oder ihm (oder ihr) dankbar sind. Oft machen schon ein kleines Zeichen oder eine kleine Hilfeleistung einen großen Unterschied im Alltag. Um zu lieben, muss man ja nicht verliebt sein. Zum aktuellen Anlass könnte ein Single sogar einem Ehepaar anbieten, am Valentinstag Baby zu sitten, um den beiden einen gemeinsamen Abend zu ermöglichen.
2) Tun Sie sich selbst etwas Gutes:
Machen Sie etwas Schönes, auf das Sie sich freuen können! Nehmen Sie sich etwas vor, leisten Sie sich etwas, das nicht alltäglich ist. Verbringen Sie den Tag mit Verwandten oder Freunden. Aber denken Sie nicht zu viel an sich selbst, denn das hat noch niemanden weitergebracht.
3) Gehen Sie auf ein Date mit Gott
Ihr Geliebter ist Herr über die Welt. Das klingt doch gut! Gehen Sie zum Valentinstag auf ein Date mit Gott. Machen Sie einen echten Termin fest. Erzählen Sie Gott von Ihren Wünschen und bitten Sie ihn inständig, Sie zu erhören! Dann hören Sie einfach zu. Und Ihr Valentinstag wird ein guter sein!
In diesem Jahr fällt der Valentinstag auf den Aschermittwoch (14.2. 2018). Ein starkes Zeichen, worum es in der Liebe wirklich geht. Das Aschenkreuz auf unserer Stirn soll den Pakt unserer uneigennützigen Liebe zu Gott und den Menschen besiegeln.
Weitere Informationen:
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Der Ratgeber für Singles: Gudrun Kugler, Niemand ist eine Insel
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