Kanada: Kardinal soll nicht an romkritischer Konferenz teilnehmen

3. August 2012 in Aktuelles


Katholiken in Kanada haben eine Petition gestartet, um Kurienkardinal Turkson vor der Teilnahme an einer romkritischen Konferenz zu warnen. Unter den Referenten sind Gegner von Humanae vitae und Befürworter der Homo-Ehe.


Ottawa (kath.net/LSN/jg)
Katholiken ersuchen Kurienkardinal Peter Turkson, nicht an einer kontroversen Konferenz zum Zweiten Vatikanischen Konzil teilzunehmen. Bei der Veranstaltung mit dem Titel „Vatican II for the Next Generation“ (dt. Vatikanum II für die nächste Generation), die Ende September an der St. Paul University in Ottawa (Kanada) stattfinden wird, werden zahlreiche Referenten erwartet, die die Lehre der Kirche ablehnen. Kardinal Turkson, Vorsitzender des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden“ ist eingeladen, eine Rede zu halten.

Unter den Referenten ist der Theologe Prof. Richard Gaillardetz vom Boston College. Gaillardetz hatte im Jahr 2008 Barack Obama aufgrund seiner Aussagen zur Sozialpolitik als „Lebensschutzkandidaten“ bezeichnet und war daraufhin von seinem Bischof öffentlich zurechtgewiesen worden.

Bischof Remi De Roo soll als Zeitzeuge bei der Konferenz auftreten. De Roo war eine der Schlüsselfiguren in der sogenannten „Erklärung von Winnipeg“, in der die kanadischen Bischöfe im Jahr 1968 ihre Ablehnung von Humanae vitae ausgesprochen haben.

Gregory Baum, ein anderer Zeitzeuge des Konzils, ist ein prominenter Verfechter gleichgeschlechtlicher Ehen. Der ehemalige Priester hat sich ebenfalls gegen die Enzyklika Humanae vitae engagiert.

Mittlerweile gibt es eine Petition an den apostolischen Nuntius in Kanada, worin dieser aufgefordert wird, Kardinal Turkson über die Referenten zu informieren. Die Unterzeichner geben ihrer Hoffnung Ausdruck, der Kardinal werde dann von einer Teilnahme absehen. Der Petition haben sich mehr als 500 Unterzeichner angeschlossen.


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