10. Mai 2012 in Aktuelles
Kirche weist aber Medienberichte zurück, wonach Uran und Kramberger nach Vatikan-Order zu Rückzug gedrängt worden seien
Laibach (kath.net/KAP) Die Slowenische Bischofskonferenz hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach sie vom Vatikan angewiesen worden sei, Sanktionen über die beiden emeritierten Erzbischöfe Alojz Uran und Franc Kramberger zu verhängen. Man hab kein Dekret aus Rom erhalten, stellten der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Laibacher Erzbischof Anton Stres, sowie der Sekretär der Bischofskonferenz, Andrej Saje, bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Ljubljana fest.
Gleichzeitig bestätigten sie, dass Kramberger und Uran seit der Vollversammlung der Bischofskonferenz Ende April nicht mehr dem Gremium angehören und sich aus allen Funktionen zurückgezogen haben. Uran, der von 2004 bis 2009 als Erzbischof von Ljubljana (Laibach) amtierte, leitete zuletzt in der Bischofskonferenz noch das Amt für Katechese. Kramberger - er stand von 2006 bis 2011 an der Spitze der Erzdiözese Maribor (Marburg) - führte die slowenische Liturgiekommission.
Slowenische Zeitungen und Nachrichtenagenturen hatten zuvor gemeldet, dass Kramberger nun vom Vatikan wegen des vor zwei Jahren bekannt gewordenen Finanzskandals in der damals von ihm geleiteten Erzdiözese Maribor erneut sanktioniert worden sei. Der Skandal hatte Kramberger 2011 bereits sein Amt als Diözesanbischof gekostet.
Uran war 2009 aus Krankheitsgründen als Erzbischof von Ljubljana zurückgetreten. Laut den aktuellen Medienberichten soll er nun wegen eines Streits um eine Vaterschaftsfeststellung zum gänzlichen Rückzug gedrängt worden sein. Diese Darstellung wies Uran in einer bei der Pressekonferenz verlesenen schriftlichen Stellungnahme zurück. Er habe "niemals und von niemandem" eine Forderung nach einer Vaterschaftsfeststellung erhalten, so Uran. Behauptungen über eine angebliche Vaterschaft seien ohne Fundament, so Uran.
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